GEPA-Schokolade, Kaffee, Honig, Tee – wer kennt nicht die exquisiten Produkte der Gesellschaft zur Förderung der Partnerschaft mit der Dritten Welt! Weniger bekannt ist, dass die Fair Trade Company 1975 in Wuppertal gegründet wurde, und zwar von katholischen und evangelischen Gesellschaftern wie Misereor, BDKJ und der Arbeitsgemeinschaft der evangelischen Jugend (aej), die sich im Zuge einer internationalen Bewegung von Weltläden für fair gehandelte Produkte gegen die ausbeuterischen Handelsbeziehungen mit Entwicklungsländern einsetzten. Dass und inwiefern Gerechtigkeit auch eine Frage der Ernährung ist, haben die Teilnehmenden des Blockseminars „Ethik der Ernährung“ im Rahmen einer Exkursion am 16. Juli 2019 zur Zentrale der GEPA bewusst gemacht. Dort wurden sie von Denis Gay und Thomas Bleif mit leuchtenden Augen am Beispiel von Kakao über die vielfältigen Gerechtigkeits- Dimensionen im Welthandel unterrichtet. An ihnen wurde sichtbar, dass Wahrhaftigkeit und Fairness in jeder Hinsicht besser schmeckt, körperlich und geistig – Botschaften, die die GEPA auch an Schulen, Universitäten und Kommunen vermittelt, die mit einem Fairtrade-Sigel Multiplikatoren werden wollen. – Jessica Arnone und Meike Krahe überraschten im Seminar mit ihren tiefen Hintergrundkenntnissen zu Gerechtigkeitserfahrungen bei der Wuppertaler Kindertafel e.V., wo sie ein Praktikum absolviert hatten. Diese Arbeit hat sie so viel über die sozialen Facetten des Lebens in unserer Wohlstandsgesellschaft gelehrt, dass sie dort weiterhin ehrenamtlich tätig sind. Der Höhepunkt war dann, dass der Hochschulpfarrer Klaus Große-Rhode dem Seminar die Küche der KHG zur Verfügung stellte, in der alle SeminarteilnehmerInnen einen ethisch reflektierten Beitrag zu einem gemeinsam gestalteten Abschlussmahl zubereiten konnten. Nach einer Dankesrunde für den reichhaltig gedeckten Tisch wurden u.a. auch Insekten- Burger als alternative Proteinlieferanten ausprobiert.